Wer gegenwärtig Reiseprospekte durchblättert stößt auf Bauten aus der Römerzeit, auf Klöster, auf ehrwürdige Kirchen, auf historische Städte u.s.f. Scheinbar interessieren sich die Reiselustigen der heutigen Zeit ausschließlich
für Dinge die vor hunderten von Jahren gebaut, gemalt, komponiert wurden oder wo kriegerische Handlungen stattgefunden haben. Der Schein trügt. Die Gründe für diesen Historien Tourismus liegen darin, dass diese Objekte vorhanden sind und sich damit Geld verdient lässt. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn denn die Volkstouristen die unzähligen, erwähnten Namen und Jahreszahlen in ihr Geschichtswissen einordnen könnten. Erfahrungsgemäß ist indes nach einer zweistündigen Besichtigung der Überblick verloren gegangen.
Eine breitere Fächerung des Tourismus Angebotes ist, vor diesem Hintergrund, angebracht. Insbesondere sollten bedeutende Einrichtungen der Gegenwart vermehrt in die Programme aufgenommen und dadurch aktuelles Wissen vermittelt werden. Beispielsweise die Besichtigung einer Bahnleitzentrale, eine Automontage-Straße, ein landwirtschaftlicher Versuchsbetrieb, eine Konferenz zu einem aktuellen Thema, eine Brückenbaustelle u.s.f. Diese Einrichtungen sind gerne bereit, ihr „Lieblingskind“ interessierten Menschen näher zu bringen.
Gesucht ist eine unternehmungslustige Person, die ein derartiges Programm zusammen stellen und organisieren möchte. Die Transportunternehmen warten auf neue, attraktive Destinationen. Der Erfolg für den mutigen Jungunternehmer/Unternehmerin ist garantiert.