Zum ersten Mal wurde an den Börsen in Amerika im Termingeschäft mit Wasser gehandelt. Wasser, das zu jenen Gütern gehört, die nur in begrenzten Mengen zur Verfügung stehen und für den Menschen lebensnotwendig sind. Bedingt durch den Klimawandel zeichnen sich in vielen Regionen durch die Knappheit schon heute Notlagen ab.

Eine willkommene Gelegenheit für die Finanzwelt, mit diesem wertvollen Gut zu spekulieren. Die Lebensnotwendigkeit macht es möglich, bei minimalen Beschaffungskosten, maximale Preise zu verlangen und maximale Gewinne zu erzielen.

Die Auswirkungen auf die Bevölkerung sind die Gleichen wie bei den Grundstückpreisen beziehungsweise Wohnungskosten. Auch hier handelt es sich um beschränkt vorhandene, lebensnotwendig Ressourcen die von den Investoren rücksichtslos ausgereizt werden. Es werden heute Preise verlangt, die mit einem üblichen Berufseinkommen, für immer mehr Menschen, nicht mehr bezahlbar sind.

Dass die Wirtschaft bestrebt ist, mit den Wasserversorgungen neue lukrative Geschäftsfelder zu schaffen, ist nicht neu. Mit raffinierten Versprechen versucht sie, bislang erfolglos, den Kommunen das Geschäft aus der Hand zu nehmen. Bleibt zu hoffen, dass Regierungen und Parlament sich weiterhin bewusst sind, dass privatisierte Wasserversorgungen ein Anstieg der Sozialunterstützungen zur Folge hat, das soziale Leid mit Geld aber nicht beseitigt wird.

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