Gesundheitskosten

Am 28. November 2021 entscheiden die Stimmberechtigten über die Pflegeinitiative. Die Initiative verlangt vom Bundesrat, das Pflegepersonal angemessen zu entlöhnen, mehr Pflegepersonal auszubilden und für ausreichend Personal in den Pflegediensten zu sorgen.

Alle diese Forderungen, verursachen, neben weiteren hängigen Massnahmen, höhere Kosten im Gesundheitswesen. Beispielsweise sind die Landärzte, im Vergleich zu den Fachärzten unterbezahlt und müssen, um die Grundversorgung zu sichern, höher entschädigt werden. Die schweizerische Gesundheitsversorgung kann nicht als positiv bewertet werden, wenn die Dienste ausserhalb der Spitzenmedizin, aus Kostengründen nur drittklassige Leistungen, teilweise mit Patientengefährdung, erbringen können.

Weitere Kostentreiber sind die steigende Anzahl von Organtransplantationen, die allgemeine Kostensteigerung im internationalen Gesundheitsmarkt und die angestrebte Digitalisierung.

Organtransplantationen zählen zu den aufwendigsten Behandlungen, die zudem jahrelange Nachbehandlungen mit sich ziehen. Im Jahre 2019 wurden in der Schweiz 340 Nierentransplantationen - bei einer Warteliste von 1450 - und 170 Lebertransplantationen - bei einer Warteliste von 405 - durchgeführt. Mit Einführung der von der Bundesregierung beschlossenen Widerspruchslösung wird die Anzahl der Transplantationen voraussichtlich verdoppelt. Bei durchschnittlichen Kosten von 65'000 Franken bei Nieren- und 230'000 Franken bei Lebertransplantationen, inklusive Nachbehandlung, resultiert, zusammen mit Herz- und Lungentransplantationen, für das Gesundheitswesen eine Kostensteigerung von 100 Millionen Franken.

Bei der Digitalisierung stehen die Patientendossiers, mit denen ein Informationsaustausch unter allen Gesundheitsdiensten wie Hausärzte, Spitäler, Fitnesscentern aber auch mit der Pharmaindustrie angestrebt wird. Damit wird nicht primär eine Kostensenkung angestrebt, sondern eine Vervollkommnung der Gesundheitsdienste. Digitaltechnik macht IT-Abteilungen mit entsprechenden Betriebsmitteln notwendig, die erfahrungsgemäss, kostenmässig ins Gewicht fallen. Weder die Krankheitsdiagnose noch die Medikamentenentwicklung, die Therapien, die Operationen oder die Pflege lassen sich mit Digitaltechnik rationalisieren. Der Nutzen der Digitaltechnik liegt in einer präziseren Diagnose, in wirksameren Medikamenten und in präziseren Operationen. Insgesamt wir das Gesundheitswesen qualitativ verbessert, sodass gesundheitliche Beeinträchtigungen wirkungsvoller behandelt werden können.



Nachdem schon in den vergangenen Jahren die Gesundheitskosten stärker gestiegen sind als die Löhne, verschärft sich dieser Trend durch die steigenden Kosten im Pflegebereich, bei den Landarztpraxen, bei der Digitalisierung aber auch durch den zusätzlichen Bedarf an Gesundheitsdiensten infolge steigender Anzahl älteren Menschen. Vor allem bei den unteren, kaum ansteigenden Einkommen wird sich diese Entwicklung schmerzhaft bemerkbar machen, gilt es doch zusätzlich die Corona-Schulden abzubauen, die Altersvorsorge zu gesunden, Umweltschutzmassnahmen zu realisieren und die Digitalisierung der öffentlichen Hand mit den globalen Entwicklungen auf Kurs zu halten - beispielsweise e-ID.

Alles in allem wird die Umsetzung der hängigen Aufgaben die jährliche Kostensteigerung im Gesundheitswesen von bisher 3,3 auf 5,5 Prozent erhöhen. Dass dem Bundesrat die Gesundheitskosten aus dem Ruder laufen, geht auch aus der Prämienverbilligung hervor.



Auf die Gesamtbevölkerung umgerechnet werden vom Prämienvolumen gegenwärtig 7,4 Prozent durch staatliche Ergänzungsleistungen (Prämienverbilligung) finanziert. Tendenz stark steigend. Jede weitere Steigerung der Gesundheitskosten schafft mehr Sozialhilfeempfänger und belastet den Bundeshaushalt. Es liegt an Bundesrat und Parlament diesen Trend zu brechen.

Massnahmen zur Eindämmung der Krankenkassenprämien

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