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Praktisch über Nacht und ohne öffentliche Diskussion haben Bundesrat und Parlament die Geschlechterwahl ab 16 Jahren gesetzlich freigegeben. Mit Einverständnis der Erziehungsbeauftragten können Kinder sogar schon früher,

ohne irgendwelche Auflagen, beim Zivilstandsamt ihr gewünschtes Geschlecht rechtsverbindlich festlegen. Das im Personenstandsregister eingetragene Geschlecht bestimmt, ob eine Person rechtlich als Mann oder Frau behandelt wird und dient auch als Grundlage für die Ausstellung von amtlichen Dokumenten.

Ein solcher Schritt dürfte bei den Betroffenen in der Regel mit dem Gedanken verbunden sein, persönlich eine Geschlechtsumwandlung in die Wege zu leiten. Dass dies ohne begleitende Kinderschutzmassnahmen möglich sein soll, stösst auf Unverständnis.

Der Prozess des Erwachsenwerdens ist vor allem bei Mädchen oft begleitet mit Konflikten und Orientierungslosigkeit. Das zeigt sich beispielsweise bei der Magersucht. Meist beginnt diese Erkrankung bei jungen, intelligenten Mädchen, die in der Pubertät mit ihrer entstehenden Weiblichkeit irritiert sind. Sie essen immer weniger, nehmen Abführ- und Brechmitteln und versuchen durch übertriebenen Sport weiter abzunehmen. Sie finden sich zu füllig, obwohl sie krankhaft, abgemagert aussehen. Ohne frühzeitige, intensive Hilfe führt dies in fünf bis zehn Prozent der Fälle zum Tod.

Konflikte mit dem eigenen Geschlecht entwickeln sich auf der gleichen Grundlage. Unsicherheit mit dem eigenen Körper, Verherrlichung von Geschlechtsumwandlungen, aber auch ein sich abzeichnender Modetrend und Gruppenzwang verleiten dazu, sich als moderner Mensch zu geben und dazuzugehören. In manchen Schulklassen befassen sich heute mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler mit dem Gedanken einer persönlichen Geschlechtsumwandlung.

Mit der Ausbreitung von Schönheitsidealen im Instagram stieg bei Mädchen die Anzahl psychologischer Behandlungen, bis hin zu Suizidversuchen, innerhalb von 7 Jahren um 41 %.



Junge Menschen sind überfordert, die vorhandene Informationsflut zu verarbeiten und in ihr Leben hilfreich einzuordnen. Alle Probleme der Gegenwart wie Klimakrise, Hungersnöte, Pandemie, Flüchtlingswesen, Umweltschäden, Überbevölkerung prallen auf sie ein. Ein Weg, der aus dem Dilemma führen könnte, ist nicht in Sicht. Depressionen sind die Folge. Zunehmender Medienkonsum trägt das sein dazu bei. Die Kinder und Jugendlichen berichten von sozialer Isolation, von Leistungs- und Zukunftsängsten.

Dass mit einer Gebühr von Fr. 75.-, einem amtlich geänderten Geschlechtseintrag verbunden mit anschliessenden medizinischen Behandlungen, die Seelennot nicht zu beseitigen ist, zeigen Beispiele, bei denen in der Vergangenheit unüberlegt, aus einer momentanen Stimmung heraus, gehandelt wurde. Nach kurzer Zeit wurde der Schritt bereut und eine Rückumwandlung, mit lebenslangen Wunden, in die Wege geleitet. In Online-Portalen suchen tausende solcher Mädchen nach Rat. Sie liessen mit neunzehn Jahren ihre Brüste entfernen oder haben mit Medikamenten die Entwicklung von Barthaaren in die Wege geleitet. Sie waren schlichtweg den Medien und der Grundhaltung unserer Gesellschaft aufgesessen, das biologische Geschlecht lasse sich mit Tabletten und/oder Skalpell beliebig ändern.


Körperlich sieht Natur das männliche und das weibliche Geschlecht vor. Dem gegenüber steht das frei wählbare, soziale Verhalten in der Gesellschaft. Niemand stört sich daran, wenn eine Frau Fussball spielt oder wenn sie als Schornsteinfeger tätig ist. Zur Lebensgestaltung drängt sich die Geschlechtsumwandlung nicht auf. Schon gar nicht, um sich einen besseren Arbeitslohn oder eine vorteilhaftere Rentenversorgung zu ergattern. Die Brüste müssen heute nicht mehr entfernt werden, denn immer mehr Bäder gehen dazu über, das Tragen des Bikini-Oberteils den Gästen zu überlassen. Frauen müssen sich dadurch gegenüber Männern nicht mehr benachteiligt fühlen. Auch werden nicht nur die Schulen von Luzern und Zürich mit Unisex-WCs und geschlechtsneutralen Garderoben ausgerüstet. Immer mehr Institutionen schliessen sich diesem Trend an.


Hat der Staat den Jugendschutz und die Jugendförderung erfüllt, wenn er sich um geeignete Massnahmen drückt und an die Jugend, die Botschaft richtet: „Wir sind ein vorbildlich freiheitlicher Staat. Wir haben ein liberales Gesetz und ein bestens gerüstetes Spitalwesen, sodass ihr euren Körper nach freiem Ermessen jederzeit selber gestalten könnt.“ Sachdienlicher wär, wenn er für die heranwachsenden, mit dem Geschlecht hadernden Mensch in Form eines Lehrgangs mit der Überschrift:

Das will ich wissen!
Mein Weg in ein cooles, selbstbestimmtes Leben.

Hilfe anbieten würde.

Es wäre nicht das Ziel des Lehrgangs, die Teilnehmer von einer Geschlechtsumwandlung abzuhalten. Der Lehrgang würde verschiedene Aspekte einer Geschlechtsumwandlung beleuchten und die Unterschiede zwischen einer medizinischen Lösung (Skalpell) und einer seelischen Behandlung darlegen. Die Entscheidung über weitere Schritte bliebe bei jedem Einzelnen. Mit einem erfolgreichen Abschlusstest, bei dem die Einschätzung der persönlichen Lebenssituation und Urteilsfähigkeit im Focus stehen würde, könnte der Weg für eine Änderung der Geschlechtsbezeichnung und für die kostenlose Inanspruchnahme medizinischer Leistungen freigegeben werden.

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