Landschaft

 

„Dem globalen Klimaschutz muss der soziale Klimaschutz vorausgehen.“ Otto Pötter

 

 

Durch die Bestrebungen der Weltnaturschutzunion (IUCN) haben Tier- und Naturschützer Rückendeckung, die Wiederansiedlung von großen Wildtieren voranzutreiben. Die Ansiedlung von Bären, Luchsen, Wölfen, Bibern und anderen großen Raubtieren ist aber nicht ohne Grund umstritten.

Auf der Grundlage „Die biologische Vielfalt und eine intakte Natur sind die Grundlagen für das Leben der Menschen, für unsere Lebensqualität und Gesundheit“ sehen die entsprechenden Organisationen in der Wiederansiedlung von Tieren ein wichtiges Element des Arten- und Naturschutzes. In Europa leben nach Schätzungen 50.000 Wölfe und 50.000 Bären.

Nicht nur ist das Argument der Arterhaltung unglaubwürdig, auch erscheint es angebracht, die Tiere dort zu schützen, wo sie allenfalls gefährdet und heimisch sind. Das sieht die IUCN genau so. Dass trotzdem die Ansiedlung von großen Wildtieren in Mitteleuropa mit Vehemenz und staatlicher Förderung vorangetrieben wird, liegt nicht an einem nachweislichen Nutzen für Tier und Mensch. Viel mehr sind es Tier- und Umweltschützer, die am Thema gefallen finden und in entsprechenden Projekten eine interessante Lebensaufgabe sehen. Dieser Tatsache ist, obwohl es sich um Minderheiten handelt, nichts entgegenzusetzen. Gibt es doch auch in der Kultur, im Sport und in der Politik Minderheiten, die nur mit direkt oder indirekt zugewiesenen Steuergeldern existieren können.

Die Fachleute sind sich einig, eine Wiederansiedlung in unseren dicht besiedelten und landwirtschaftlich genutzten Gebieten ist ohne menschliche Steuerung nicht möglich. Das geht auch aus den Richtlinien der Weltnaturschutzunion (IUCN) hervor. Mit anderen Worten, wir benötigen eine neue Art von Landwirt/Tierpfleger/Wildhüter, Personen also, die dafür besorgt sind, dass die Tiere keine Gefahr für Menschen darstellen, dass sich ihre Anwesenheit auf andere Tierarten nicht negativ auswirkt, dass sie keine Schäden anrichten, dass sie ausreichend Futter haben, dass sie gesund bleiben, dass sie sich in erforderlichen Maß vermehren die Bestände aber nicht zu groß werden. Diese Anforderungen erfordert eine rundum Betreuung, wie wir es in Zoos kennen. Es geht darum, den öffentlichen Raum neu zu organisieren und durch Regeln für Mensch und Tier, das Zusammenleben zu ermöglichen. Themen solcher Projekte sind unter anderem, dass ein Wolf bei einem nächtlichen Angriff im brandenburgischen Kummersdorf 30 Schafe gerissen hat, allein im vergangenen Jahr in Deutschland 700 Weidetiere getötet wurden und heute viele Tiere in den Städten heute bessere Lebensbedingungen vorfinden als auf dem Land. Weitergehende Diskussionen befassen sich mit dem Gedanken, die Gehege der Zoos zu öffnen und den Elefanten, Giraffen und Zebras die freie Landschaft zu geben, die sie benötigen. Viele dieser Tiere können in unserm Klima leben, das Halten der Tiere in engen und künstlich angelegten Gehegen widersprechen dem Zeitgeist und die Koexistenz von Mensch und Tier funktioniert in Afrika und anderswo auch ohne Gehege.

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