„Die vorhandenen Flugzeuge seien veraltet. Gegenwärtig würde zwar keine Gefahr bestehen, aber man wisse nicht wie die Welt in 30 Jahren aussehe“. So begründen die Befürworter die Kampfflugzeugbeschaffung und disqualifizieren sich gleich selbst.


Flugzeuge kaufen, die voraussichtlich erst in 30 Jahren benötigt werden, ist sinnlos. Nach dieser Zeit sind die Maschinen genauso veraltet und den Aufgaben nicht mehr gewachsen. Neue Kampfflugzeuge sind für die Schweiz deshalb sinnlos, weil es heute möglich ist, die komplette IT-Infrastruktur innerhalb der Schweiz, von anderen Ländern aus, ausser Kraft zu setzen und dadurch das ganze Leben lahm zu legen. Die Betriebssystemhersteller Microsoft und Google, aber auch die Netzwerkentwickler versorgen, teilweise unbemerkt, die Computer Tabletts und Router permanent mit Updates. Ihre Fachleute kennen die Funktionsweise der Geräte bis in alle Details und können alle erdenklichen Manipulationen, also auch das Löschen aller Daten oder gar das Stilllegen der Geräte aus der Ferne bewerkstelligen. Wenn das die Angestellten dieser Unternehmen können, dann kann es politisch oder durch kriegerische und kriminelle Handlungen auch erzwungen werden.

Genau die gleiche Abhängigkeit, aber mit noch zentralerer Auswirkung, besteht beim Kampfflugzeug selber. Diese Maschinen sind vollgestopft mit Computertechnik und einer Software, die der Pflege Bedarf. Der Hersteller hat zeitlebens Zugang zu den zentralsten Funktionen und kann, wie die Verantwortlichen der Flugzeugbeschaffung bestätigen, beliebige Manipulationen, bis hin zur Fluguntauglichkeit, vornehmen. Die Milliarden Anschaffung ist dadurch nur solange unter Kontrolle der Schweizer Armee, als beim Hersteller alles seinen normalen Gang geht, dieser nicht durch Konkurs in schädigende Hände gerät, kein Programmierer kriminelles Potenzial entwickelt und keine Regierung die Schweiz durch diese Sicherheitslücke erpresst. Der Mythos, unsere Armee sei gegen jeden Gegner gerüstet, zerfällt hier kläglich. Zumal an anderer Stelle die Auslandsabhängigkeit dermassen tief greifend ist, dass mit einer Blockade lebensnotwendiger Güter und der Energie- und Rohstoffversorgung oder mit Verbreitung oder Verhinderung elektronischer Informationen, das Land, wie die Aufhebung des Bankgeheimnisses gezeigt hat, gefügig gemacht werden kann.

Was die Schweiz braucht, sind Lobbyisten, die in der Lage sind, die Interessen der Schweiz weltweit zu vertreten, ein positives Image nach aussen zu tragen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und zu pflegen. Im Zeitalter der immer noch fortschreitenden Globalisierung sind das, wie aus der Wirtschaft bekannt, die wirkungsvollsten Instrumente seine Interessen zu wahren und durchzusetzen. Der Schweiz wäre besser gedient, wenn sie anstelle der Kampfflugzeuge einen Stab mit erstklassigen Lobbyisten aufbauen würde. Diese Frauen und Männer würden mehr erreichen als eine mit Elektronik vollgestopfte und Sprengstoff beladene Kampfmaschinen. Gut vorstellbar, dass die Rahmenvertrag-Verhandlungen mit der EU einen anderen Verlauf nehmen würden.

Suche

Das dürfte Sie auch interessieren

Facebook

@SchweizEinWunderbaresLand

@DemMainstreamEntwischt